ZANELE MUHOLI
26.11.2021–13.3.2022
Gropius Bau
Zanele Muholi bezeichnet sich selbst als visuelle*r Aktivist*in und dokumentiert seit den frühen 2000er Jahren das Leben der Schwarzen LGBTQIA+-Community Südafrikas in eindrücklichen, intimen Fotografien. Neben weniger bekannten, frühen Bildserien umfasst die Ausstellung aktuelle Arbeiten und macht so die gesamte Bandbreite der fotografischen Praxis Muholis erfahrbar, in der Themen wie Sexualpolitik, rassistische Gewalt, gemeinschaftlicher Widerstand und Selbstbehauptung verhandelt werden.
Die Ausstellung, die sich über 9 Räumen des 2. Obergeschosses des Gropius Baus zieht und ca. 280 Exponaten (Photographien sowie verschiedenartige Archivalien) umfasst, zeichnet sich durch eine reduzierte Gestaltung aus, die mit vereinzelt farbig gestrichenen Wänden, den Fokus auf die eindrucksvollen Fotografien der Künstler*in richtet. Prägnant gestaltete Titel sowie großformatige Texte schaffen Orientierung und führen durch die Themen der Ausstellung.
Ein Glossar, welches die Besucher*innen durch die Ausstellung begleitet, beschreibt einzelne Begriffe wie LSBTQIA+, Intersexualität und Rassifizierung. In einer umfangreichen Zeitleiste am Ende der Ausstellung wird Zanele Muholi innerhalb der aktivistischen südafrikanischen Geschichtsschreibung verortet, sowohl in Bezug auf die Apartheid als auch auf die Entstehung des queeren Aktivismus. Die Zeitleiste betont bestimmte Kontexte, aus denen Muholis Arbeit hervorgeht und in denen diese tief verwurzelt ist. Ausgestellt werden verschiedenste Archivalien, wie Fotografien, Plakate, Zeitschriften aber auch Filme. Die beiden inhaltlichen Ebenen, die der biografischen Daten und die der Geschichtsschreibung, unterscheiden sich visuell durch eine invertierte Gestaltung von schwarz und weiß.
LEISTUNG
Ausstellungsgrafik, Kampagne
TEAM
Julia Volkmar mit Kristin Krause
AUFTRAGGEBER
Gropius Bau Berlin, Berliner Festspiele
KURATIERTIERT VON
Natascha Ginwala, Gropius Bau
FOTOS
Eike Walkenhorst, Kristin Krause
Exhibition Design
Campaign
